Qualifizierung
und Vernetzung im Rahmen der BNE für
Bildungseinrichtungen außerschulischer politischer Jugend- und Erwachsenenbildung
Mittels des in 2013 etablierten BNE Qualifizierungs- und Kompetenznetzwerkes engagierter LAG-Partner*innen aus Bildungseinrichtungen, Bürgerinitiativen und
Verbänden wurden erste Kooperationen gefördert und effektive, attraktive und interdisziplinare Maßnahmen zur Vermittlung nachhaltiger Entwicklung ausgetauscht und qualifiziert. Ein erstes Ziel
war es, die Maßnahmen verstärkt mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg zu verknüpfen und auf diese auszurichten.
In weiteren Schritten wurden die gesammelten Maßnahmen gezielt umgesetzt, erprobt, evaluiert und entsprechend weiterentwickelt. Ziel war es, die Ergebnisse der
Qualifizierungstreffen aus 2013 mittels verschiedener, in die Bildungsarbeit integrierter Maßnahmen in 2014 zu erproben, um diese dann nach entsprechender Reflektion fest in die
Bildungsaktivitäten der Netzwerkpartner*innen, als auch weiterer Bildungseinrichtungen zu integrieren. Im Fokus stand die Erprobung und Anpassung vielfältigster Bildungsmaßnahmen, die dazu
geeignet sind, Jugendliche und Erwachsene außerhalb formeller Bildungseinrichtungen für die Bedeutung nachhaltiger Entwicklung zu sensibilisieren.
Gefördert wurde das BNE-Projekt vom ehemaligen Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV).
Ergebnisse aus dem BNE Qualifizierungs- und Kompetenznetzwerk:
Projektzeitraum: 1. Oktober 2013 bis 31. Dezember 2014
Synergies.
Linking the competences and validation related needs of disadvantaged learners
in adult education with the European and national Qualifications Frameworks
Das Erasmus+ - Projekt Synergies untersuchte die Validierungspraxis von
nonformalen / informellen Kenntnissen und Fertigkeiten von Migrant*innen und Geflüchteten in verschiedenen europäischen Ländern und erarbeitete politische
Handlungsempfehlungen und (pädagogische) Materialien.
The Erasmus+ project Synergies addressed the special topic of validation in the European context. The kick-off meeting took place in December 2015 in
Potsdam.
Objectives:
report the status quo and good practice examples in validation of competences of educationally disadvantaged learners, including linkages to relevant
public, private and third sector actors
formulate recommendations with a special focus on the validation needs of educationally disadvantaged adult learners
design methods and tools for adult educators working with educationallydisadvantaged learner groups
disseminate intellectual outputs, trainings and training materials to other public, private and third sector adult education providers
Strategische Partnerschaften sind transnationale Projekte, die auf den Transfer, die Entwicklung und/oder die Umsetzung von Innovation und bewährten
Verfahren abzielen. Dies kann auf lokaler, regionaler, nationaler, europäischer oder auf Organisationsebene stattfinden.
Nähere Informationen zum Programm ERASMUS+ Strategische Partnerschaften in der Erwachsenenbildung gibt es hier.
Das wandelnde Land - Spielend mit dem demografischen Wandel umgehen
Der Innovationsfond des Kinder- und Jugendplanes des Bundes (KJP) hat das zweijährige LAG-Projekt „Spielend mit dem demografischen Wandel umgehen“
gefördert.
Mithilfe von Planspielen setzten sich die Teilnehmer_innen spielerisch mit dem demografischen Wandel auseinander. An unterschiedlichen Bildungsorten (z. B.
weiterführende Schulen, berufsbildende Schulen, Jugendzentren, Jugendbildungsstätten, Hochschulen) regten Workshops zum Nachdenken über den Wandel an (z. B. zu ihrer Zukunft, zur
Arbeitswelt, dem Verhältnis der Generationen, zu Familie und Werten), vermittelten Wissen und motivierten zur aktiven Mitwirkung. Aus dem eingesetzten Spiel wurden Handlungskompetenzen und
eingreifende Wirkungen entwickelt.
Erfahrungen beim Einsatz dieser Methoden wurden bei Qualifizierungs- und Vernetzungstreffen reflektiert und ein Methodenset zum (pädagogischen) Praxiseinsatz
entwickelt. Viele Schulen und Jugendeinrichtungen interessierten sich für unser Workshopangebot zum Thema demografischer Wandel. Insgesamt haben über 80 Workshops in verschiedenen Schulen und
Jugendclubs sowie im Rahmen unterschiedlicher Bildungsveranstaltungen in Brandenburg stattgefunden. Besonderer Fokus lag auf dem Zusammenhang zwischen demografischem Wandel und Zuwanderung.
Durchgeführt wurden Workshops u.a. in Erkner, Fürstenwalde, Königs-Wusterhausen, Perleberg und Petershagen-Eggersdorf.
Hier finden Sie Informationen zu unserer Abschlusstagung:
Auch über die Projektlaufzeit hinaus können bei der LAG Workshops für Brandenburger*innen und Multiplikator*innen zum Thema "Demografischer Wandel" gebucht werden!
Weitere Infos:Video: "Demographic Games
3000"
Politische Bildung mit, für und von Frauen – Perspektiven
im peripheren Brandenburg
Das Projekt Politische Bildung mit, für und von Frauen – Perspektiven im peripheren Brandenburg hatte zum Ziel, vorrangig Frauen im ländlichen Raum anzusprechen,
sie für zivilgesellschaftliches Engagement zu begeistern und Teilhabe an demokratischen Prozessen zu fördern. Die LAG e.V. verfolgte mit diesem Projekt darüber hinaus die Zielstellung, die
Netzwerkarbeit im ländlichen Raum Brandenburgs mit bestehenden, wie auch mit neuen Kooperationspartnern und Bildungsreferentinnen zu fördern. Im Vordergrund standen die Anleitung und die
Förderung der Frauen mittels angepasster politisch-kultureller Veranstaltungen, Fortbildungen und Workshops. Durch die gemeinsame Organisation zielgerichteter Veranstaltungen konnten wir:
über ansprechende, handlungsorientierte und interdisziplinäre Veranstaltungen Zugangswege zur Zielgruppe finden;
angepasste und bedürfnisorientierte politische Themen in die Regionen tragen und bestehende Problemlagen aufgreifen;
Diskussionen, Austausch- & Auseinandersetzungsprozesse mit politischen Inhalten anregen;
Zivilengagement und die Möglichkeiten politischer Partizipation aufzeigen bzw. stärken;
Bewusste Identifizierung mit der Heimatregion stärken;
Bildungsmaßnahmen der politischen Bildung im ländlichen Raum für Frauen qualifizieren, erproben und evaluieren;
Weitere Bildungsveranstaltungen anregen
In den insgesamt 6 Monaten der Projektlaufzeit ist es uns gelungen durch attraktive und unkonventionelle Bildungsmaßnahmen, die auf die Bedürfnisse und Wünsche der
teilnehmenden Brandenburger Frauen zugeschnitten waren, Frauen in ihren Aktivitäten zu unterstützen, weitere Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, Impulse zu setzen, um Potentiale und
Gestaltungskompetenzen zu fördern sowie neue Chancen der Partizipation deutlich zu machen.
An Themen für bildungspolitische Veranstaltungen sowie an engagierten Kooperationspartnern mangelte es nicht. Insgesamt konnten wir 14 politisch-kulturelle
Veranstaltungen in den zwei Modellregionen Prignitz und Potsdam-Mittelmark realisieren.
Die vielfältigen und kreativen Workshops, Vorträge und Exkursionen zu verschiedensten Themen wurden basierend auf den Bedürfnissen der Frauen vor Ort gemeinsam mit
den Projektkoordinatorinnen angestoßen und durchgeführt. Dabei wurde deutlich, dass viele der teilnehmenden Frauen bereits zivilgesellschaftlich aktiv sind, dies jedoch oftmals in weniger
öffentlichen Bereichen. Sie engagieren sich in Form von Bürgerinneninitiativen, Elternräten, Ortsgruppen und Stiftungen, um sich für vielfältigste Anliegen einzusetzen und diese in die
Öffentlichkeit zu tragen. Aus den durchgeführten Veranstaltungen, den Gesprächsrunden und Erfahrungen der Teilnehmerinnen kristallisierte sich heraus, dass Politik, wie etwa auf Kommunalebene,
nachwievor als stark vermännlichte Sphäre betrachtet wird, die als zu abstrakt-bürokratisch und ohne Bezug zu tatsächlichen alltäglichen Bedürfnissen wahrgenommen wird.
Es fiel auf, dass es für die Teilnehmerinnen unabdingbar war, Bezüge zu den eigenen Lebensumständen und der Heimatregion herzustellen, um sich einzubringen und zu
engagieren. So wurde deutlich, dass es nicht nur alternativer und kreativer Formen und Methoden politischer Bildung bedarf, sondern eben auch ganz bestimmter, auf die Bedürfnisse der Frauen
abgestimmte Themen, um Frauen der peripheren Regionen Brandenburgs für politische Bildung zu begeistern und langfristig für zivilgesellschaftliches Engagement zu sensibilisieren.
Die gewählten Methoden und Aktivitäten der Bildungsveranstaltungen wurden teils gemeinsam mit den Frauen vor Ort konzipiert. Es stellte sich heraus, dass im
Besonderen Exkursionen sowie kreative und gestalterische Maßnahmen besonders geeignet waren, um die Teilnehmerinnen anzuregen, über das Miteinander im eigenen Ort zu sprechen und Ideen zu
entwickeln, wie sie sich beteiligen und etwas mitgestalten können.
Gemeinsam mit den Bildungsreferentinnen, den zwei örtlichen Projektkoordinatorinnen und unseren Mitgliedsorganisationen und Kooperationspartnern haben wir somit
erste Zugangswege, Methoden und Bildungsmaßnahmen der politischen Bildung für Frauen der peripheren Regionen Brandenburgs konzipieren, erproben und auswerten können.